Das Kreativzentrum Kutscherhaus steht für kreatives Miteinander, kulturelle Selbsterfahrung, für Integration und sozialen Zusammenhalt und neue berufliche Perspektiven.
Ziele:
Der „Neunkircher Weg“ sieht Kultur als Motor der gesamtstädtischen Entwicklung vor. Möchte alle „mitnehmen“.
Daher wird bei der Umsetzung auf Kreativität als verbindendes Element über soziale, ethnische und religiöse Grenzen hinweg gesetzt.
Die Kreisstadt Neunkirchen hat mit dem neuen Kreativzentrum Kutscherhaus einen Ort geschaffen, der niedrigschwellige Kulturangebote für Menschen anbietet, denen bisher der Zugang zu Kultur schwer möglich war. Gleichzeitig dient es der saarländischen Kreativwirtschaft . Gefördert wird dies durch das Bund-Länder-Programm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“. Die Kosten für den 1. Teil des Projekts belaufen sich auf ca. 430.000 €.
„Von dem Kreativzentrum erhoffen wir uns, dass Kultur ansteckt und letztlich eine kulturelle Identität in Neunkirchen entsteht. Solch ein nachhaltiges Projekt braucht aber Zeit“, erklärt Oberbürgermeister Fried.
Im Kutscherhaus neben der „Stummschen Reithalle wurden acht Räume hergerichtet. Drei sind bereits an Schauspieler Wolfgang Reeb mit seiner Firma Film-Event-Treff, an Markus Tretter und Moritz Grenner mit ihrer Filmproduktionsfirma Marmorfilm und den Wiebelskircher Francesco Cottone mit seiner Gesangsschule und seinem Musiklabel Neverturndown Records vergeben. Für drei Räume werden noch in das Konzept passende Mieter gesucht.
Die neue Integrationsmanagerin Edda Petri leitet das Kreativzentrum, wird sich als Schnittstelle um die kreativen Mieter kümmern und gemeinsam mit diesen künstlerische soziale Prozesse anstoßen.
In einem zweiten Schritt soll die Stummsche Reithalle saniert werden. Zudem gibt es erste Überlegungen für einen Erweiterungsbau des Kutscherhauses.
Im Kutscherhaus, das neben dem Veranstaltungsort „Stummsche Reithalle“, direkt im „Alten HüttenAreal“ steht, wurden acht moderne Räume zwischen 11 m² und 18 m² hergerichtet (6 Räume für Mieter, ein gemeinsamer Besprechungsraum und ein Time Sharing – Büro).
Das Gebäude wurde insgesamt umfangreich saniert. Das Eingangspodest wurde um ca. 7m² vergrößert, eine behindertengerechte Rampe in Stahlbeton erstellt und beides mit einem neuen verzinkten Geländer versehen.
Haupt- und Nebengebäude erhielten eine neue Dacheindeckung inkl. Regenrinne und Ortgang. Ein neues Dachliegefenster wurde im Hauptgebäude eingebaut. Sämtliche Fassaden erhielten einen neuen Anstrich und der Sockel des Hauptgebäudes wurde sandgestrahlt.
Die Eingangstür wurde komplett erneuert um einen behindertengerechten Zugang zu gewährleisten.
Im Erd- und Obergeschoss wurden teilweise neue Trockenbauwände montiert um eine Trennung der Räume in Einzelbüros zu ermöglichen. Sämtliche Elektroleitungen wurden inkl. der Unterverteilungen komplett erneuert. Es wurde eine komplette Vernetzung des Gebäudes mit Brandmeldeanlage, Telekommunikation, WLAN und einem Server durchgeführt.
Die Heizungsanlage wurde durch eine Brennwerttherme ersetzt. Einige der alten Heizkörper wurden erhalten. Im Obergeschoss wurden das vorhandene Bad inkl. WC demontiert und im Gegenzug eine barrierefreie Toilettenanlage im Erdgeschoss hergestellt. Hier fand man auch Platz für den Einbau einer Pantryküche. Im gesamten Gebäude wurden die Wände und Decken neu tapeziert und gestrichen.
Alle Bodenbeläge wurde erneuert, die bestehenden Türen wurden restauriert, und teilweise neue Türen eingebaut. Die vorhandene Holztreppe inkl. der Podeste wurden ebenfalls restauriert. Nicht nur die Brandmeldeanlage wurde erweitert, sondern auch vier neue Brandschutztüren im Flur, sowie zwei T30-RS Türen im Keller. Zusätzlich wird noch der Fliesenbelag auf dem Eingangspodest, sowie die dazugehörige Glasüberdachung hergestellt.
Die Finanzierung der Integrationsmanagerin ist in der geschätzten Kostensumme von rund 430.000 Euro enthalten. Dabei fließt ein Großteil der Kosten (rund 350.000 Euro) in den Umbau des Kutscherhauses inklusive der Baunebenkosten. Dazu kommen noch Kosten für begleitende Maßnahmen.
In einem zweiten Teil dieses Projektes soll unter anderem die Entwicklung der Stummschen Reithalle (Sanierung und Umbau) gefördert werden. Unter anderem ist eine Modernisierung der Lüftungsanlage und eine Erneuerung der Bühne geplant. Eine Abstimmung mit der Denkmalbehörde erfolgt im Vorfeld.
Zudem gibt es erste Überlegungen für einen Erweiterungsbau des Kutscherhauses.
Die Baumaßnahme sowie die ideelle Konzeption des Kreativzentrums Kutscherhaus wurde vonseiten der Stadt vom Amt für Gebäudemanagement, dem Strategischen Stadtdesign, dem Beteiligungsmanagement sowie dem Citymanagement begleitet. Partner der Baumaßnahme ist das Neunkircher Architekturbüro Kremp, das die Koordination der Handwerker vor Ort übernommen hat.
Oberbürgermeister Jürgen Fried dankte bei der offiziellen Eröffnung des Kreativzentrums allen an der Idee und der Umsetzung Beteiligten: „Aus einem Haus, das ehemals einem Kutscher des Eisenwerks als Wohnhaus diente, ein solches Kreativzentrum zu schaffen, das war eine enorme Anstrengung. Herzlichen Dank dafür, dass diese zunächst vage Idee so umgesetzt werden konnte. Nun müssen wir die Ärmel hochkrempeln, und dieses Kreativzentrum nachhaltig für die Stadt und ihre Menschen entwickeln!“
Kreativzentrum Kutscherhaus
Saarbrücker Straße 19
(neben Stummscher Reithalle)
66538 Neunkirchen
kutscherhaus(at)neunkirchen.de
Edda Petri
Integrationsmanagement
Leitung Kreativzentrum Kutscherhaus
Saarbrücker Straße 19
66538 Neunkirchen
Tel. (06821) 29485-22
edda.petri(at)neunkirchen.de